Hans Giese

deutscher Psychiater und Sexualwissenschaftler; Prof. an der Universität Hamburg ab 1965; 1950 Gründer des ersten Instituts für Sexualforschung der BRD in Frankfurt/Main (1959 übersiedelte das Institut an die Universität Hamburg); Veröffentl. u. a.: "Die Sexualität des Menschen", "Der homosexuelle Mann in der Welt", "Studenten-Sexualität", "Die sexuelle Perversion"

* 26. Juni 1920 Frankfurt/M.

† 22. Juli 1970 b. Saint-Paul-de-Vence (Frankreich)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 41/1970

vom 28. September 1970

Wirken

Hans Giese wurde am 26. Juni 1920 in Frankfurt a.Main als Sohn von Prof. Dr. jur. Dr. h.c. Friedrich G., von 1914-48 Ordinarius an der Universität Frankfurt, geboren. Nach dem Abitur studierte er in Frankfurt, Marburg, Jena, Freiburg i.Br. und Hamburg. Er promovierte 1943 über das Polaritätsprinzip in Goethes Dichtung und ging 1943 zu Prof. Heidegger. Nach weiteren Studien der Medizin und der Sozialwissenschaften promovierte er über die Homosexualität zum Dr. med. Bis 1950 war er Facharzt für Psychiatrie und Neurologie bei Professor Bürger-Prinz und gründete 1950 das erste Institut für Sexualforschung der Bundesrepublik in Frankfurt. 1959 übersiedelte das Institut an die Universität Hamburg, wo G. 1959 Privatdozent für Psychiatrie und Sozialwissenschaften und 1965 außerplanmäßiger Professor wurde. (1967 Wiss.Rat und Professor). Über ...